2020 - ein Jahresrückblick

2020 war ein Jahr, das so keiner von uns erwartet hatte. Trotz aller Herausforderungen können wir auf ein spannendes Jahr voller inspirierender Filme, bereichernder Gespräche über grundlegende Themen wie Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit und Klimawandel zurückblicken.

Heute würden wir gerne ein paar unserer persönlichen Highlights teilen: 

2020 haben wir voller Energie mit Vorführungen der beiden herausragenden Oscar-nominierten Dokumentarfilme "For Sama" (Eröffnungsfilm des HRFFB 2019) und "Honeyland" in unserem Partnerkino SPUTNIK Kino am Südstern anlässlich der Oscarverleihungen gestartet. "For Sama" durften wir anschließend ein zweites Mal im März in Anwesenheit der Regisseurin anlässlich des deutschen Kinostarts präsentieren. 

 

Im März – noch kurz bevor dem ersten COVID-19 Lockdown – hatten wir die Freude an dem Climate Story Lab London teilzunehmen. Inspiriert von den drei Konferenztage, während denen Expert*innen mit Aktivist*innen und Storyteller*innen diskutiert und gemeinsam über geschichtenbasierte Klimakommunikation nachgedacht haben, entschlossen wir uns dafür, das Konzept zu adaptieren und das erste Climate Story Lab Berlin zu veranstalten. Mehr Infos zum Climate Story Lab Berlin hier: Link

 

Als der erste Lockdown feststand, beschlossen wir nicht aufzugeben. Wir starteten zum einen unsere „Doc of the Day“-Reihe, im Rahmen derer wir täglich einen online verfügbaren herausragenden Dokumentarfilm empfahlen. Alle Filmtipps sind hier zu finden: Link 

 

Darüber hinaus haben wir die Podcast-Serie „High Confidence – Film and Human Rights in Crisis“ ins Leben gerufen, in der internationale Filmschaffende und Menschenrechtsaktivist*innen über die Auswirkungen der globalen Pandemie auf sich selbst sowie auf die Lage der Menschenrechte in ihrem Land sprechen. Alle Folgen sind hier zu finden: Link

 

Im Mai, immer noch im Lockdown, boten wir im Rahmen einer Partnerschaft mit der renommierten Konferenz re:publica, eine kostenlose online Filmvorführung des Films „Novaya“ an. Das beeindruckende Porträt von Askold Kurov über eine der letzten unabhängigen Zeitungen Russlands wurde im Rahmen des HRFFB2019 mit dem Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte ausgezeichnet. Jetzt das Interview mit Askold Kurov nachlesen: Link

Nach dem Sommer, in dem wir all unsere Bemühungen und Arbeit in die Vorbereitung eines hybriden Filmfestivalkonzepts steckten, gipfelte für uns das Jahr in dem mit Spannung erwarteten Festival selbst. Seit März arbeiteten wir an Hygienekonzepten und einer Strategie für ein hybrides Festival, das bei Bedarf leicht in eine Online-Ausgabe umgewandelt werden könnte.

 

Als wir im September schließlich nicht nur unser Programm, sondern Nadia Murad als Schirmherrin und unsere internationalen Gäste bekannt geben konnten, waren wir unglaublich erleichtert und erfreut. Trotz Reise- und Versammlungsbeschränkungen waren wir glücklich, neben vielen Expert*innen, die online teilnahmen, auch rund 20 internationale Gäste persönlich in Berlin begrüßen zu können.

Nach 10 Tagen mit 41 herausragenden Dokumentarfilmen und inspirierenden Diskussionen zu den Filmen, sechs beindruckenden Projekten in der erstmals stattfinden Virtual-Reality-Ausstellung und sechs Konferenztagen mit über 100 Expert*innen waren wir inspiriert, glücklich und erschöpft. Und wir konnten mit über 10.000 Zuschauer*innen und Konferenzteilnehmer*innen aus der ganzen Welt auf unser – gemessen an den Publikumszahlen – bislang erfolgreichstes Festival zurückblicken. Ein ausführlicher Rückblick zu den Konferenzen ist hier zu finden: Link

 

Den Abschluss des Festivals bildete unsere Preisverleihung. Hier verlieh eine internationale Jury den Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte an den kenianischen Dokumentarfilm "Softie" von Regisseur Sam Soko über den politischen Aktivisten Boniface Mwangi und seine Frau Njeri.

 

Außerdem wurde der herausragende Dokumentarfilm "Maxima" mit dem Publikumspreis sowie die Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja mit dem Ehrenpreis für Freiheit und Demokratie für ihren unermüdlichen Einsatz inmitten der gewaltfreien Protestbewegung in Belarus ausgezeichnet. Die gesamte Preisverleihung ist zum Nachsehen hier zu finden: Link

Als die Kinos im Oktober wieder schließen mussten, starteten wir als Zeichen der Solidarität unsere Reihe "11 Days - 11 Films", in der wir ausgewählte Filme aus unserem 2020 Programm online zeigten. Die gesamten Einnahmen kommen den Kinopartnern zu Gute. Und durch die Unterstützung der Berliner Senatskanzlei konnten wir außerdem eine Gesprächsreihe zur Zukunft des europäischen Dokumentarfilms veranstalten. Unsere Learnings sowie Links zu den beiden Podiumsdiskussionen sind hier zu finden: Link

 

Wir beendeten das Jahr mit Sondervorführungen der Filme "Softie" anlässlich des Tags der Menschenrechte und "Nasrin" anlässlich des Right Livelihood Awards, der die derzeit inhaftierte iranische Menschenrechtsanwältin und Frauenrechtsaktivistin Nasrin Sotoudeh porträtiert. Mehr Informationen zu „Nasrin“ sind hier zu finden:  Link

 

Zum Ende dieses herausfordernden Jahres möchten wir die Gelegenheit nutzen, um Danke zu sagen: Danke für die Teilnahme. Danke, dass Sie diese herausragenden Filme gesehen haben. Und vor allem auch Danke an unsere großartigen Partner und Unterstützer, ohne die wir unser Festival nicht realisieren könnten.

 

Wir freuen wir uns auf das kommende Jahr mit vielen weiteren spannenden und augenöffnenden Gesprächen und Filmen – und darauf, uns wieder im Kino zu sehen!

 

Wir wünschen Ihnen einen wundervollen Start in ein gesundes neues Jahr!

22. AUGUST 2022