
Ukrainischer Film „Outside“ gewinnt Wettbewerb des Human Rights Film Festival Berlin / Iranische Anwältin Shirin Ebadi mit Ehrenpreis ausgezeichnet
Berlin, 21. Oktober 2022. Der Dokumentarfilm „Outside“ der ukrainischen Regisseurin Olha Zhurba über die turbulente Jugend des 13-jährigen Straßenjungen Roma wird mit dem Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet. Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi erhält stellvertretend für die zahllosen mutigen Frauen, die im Iran gegen das Regime protestieren, den Ehrenpreis für Demokratie und Freiheit.
Der Film erzählt die Geschichte des Straßenjungen Roma, der während der Revolution von 2014 in der Ukraine in die Frontlinien des Maidan-Aufstandes gerät. In der Hand ein Pflasterstein, sein Blick voller Wut. Damit wird er schlagartig zum Gesicht der Revolution. Fünf Jahre später steht Roma wieder auf der Straße und rutscht in die Kriminalität ab. Seine Zukunft scheint entschieden zu sein. In Telefongesprächen mit der Regisseurin Olha Zhurba denkt er über die Frage nach: Kann man seiner Kindheit jemals entkommen?
Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi wird vom Human Rights Film Festival Berlin mit dem Ehrenpreis für Demokratie und Freiheit ausgezeichnet – stellvertretend für die zahllosen mutigen Frauen, die im Iran für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen. „Shirin Ebadi hat durch ihre Arbeit als Menschenrechtsanwältin und ihrem Engagement für Frauenrechte Generationen von Aktivistinnen und Frauenrechtlerinnen aus der ganzen Welt inspiriert . Auch die Frauen und Männer, die in diesem Moment gegen das brutale Regime im Iran auf die Straße gehen, ihre Stimmen gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit erheben und für Freiheit und Demokratie kämpfen“, so Anna Ramskogler-Witt, Direktorin des Human Rights Film Festival Berlin.
Das Festival zeigt aus diesem Anlass am 23. Oktober um 19:30 Uhr den Dokumentarfilm "Shirin Ebadi: Until We Are Free" als Deutschlandpremiere im Kino Colosseum.