Displaced Lenses

Wahrnehmungen. Unsere Leben drehen sich um Wahrnehmungen. Wahrnehmungen sind mächtiger als Wahrheiten – wenn ich wahrnehme, dass ich mich bedroht fühle, dann bin ich auch bedroht, selbst wenn mir jemand sagt, dass es nicht der Fall ist. Ich kann als Bedrohung wahrgenommen werden, wegen meiner Haarfarbe, meines Akzents, der Art, wie ich gehe, selbst wenn ich ungefährlich bin. Kinder, die während eines Krieges geboren werden, empfinden den Krieg als normal, weil sie keine andere Realität kennen. Und wenn sich Ihre Lebensumstände ändern, wird sich auch Ihre Wahrnehmung der Realität ändern. Menschen, die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, um vor Krieg und Konflikten zu fliehen, haben andere Wahrnehmungen von Glück. Ich kann ihre Geschichte nicht erzählen, nur sie können es. Das Human Rights Film Festival gibt uns eine Chance, Wahrnehmungen zu verändern, und deshalb freut sich NRC, die Filmreihe "Displaced Lenses" vorstellen zu können – Filme von und über Vertriebene, ihre Leben und ihre Wahrnehmung. Durch ihre Linsen.

Diese Filmreihe wird kuratiert von NRC Flüchtlingshilfe

NRC Flüchtlingshilfe ist eine deutsche humanitäre Organisation, die in internationalen Krisengebieten arbeitet und Menschen hilft, die zur Flucht gezwungen sind. Wir sind ein Teil der internationalen Hilfsorganisation NRC, mit über 16.000 Mitarbeitenden in mehr als 30 Ländern.

30.09. - 10.10. | ONLINE
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01.10. | 18:00 | BUFA
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05.10. | 18:30 | Sputnik Kino am Südstern
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The Forbidden Strings

Akbar, Hakim, Mohammad und Suri stammen von afghanischen Einwander*innen im Iran ab. Tagsüber arbeiten sie in den kleinen Werkstätten ihrer Eltern, aber nachts flüchten sie in ihre eigene Welt: die Rockmusik. In einem kleinen Proberaum vermischen sich ihre Träume und täglichen Frustrationen zu Rockballaden. Nach monatelangem Üben haben sie endlich die Chance, vor Publikum aufzutreten – in Afghanistan, dem Land ihrer Eltern, wo sie noch nie gewesen sind.

30.09. - 10.10. | Online
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01.10. | 18:30 | Sputnik Kino am Südstern
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07.10. | 21:15 | BUFA
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THE EARTH IS BLUE AS AN ORANGE

Die alleinerziehende Mutter Anna und ihre vier Kinder leben im Frontkriegsgebiet im Donbass, Ukraine. Während die Außenwelt von Bombenangriffen und Chaos geprägt ist, gelingt es der Familie, ihr Zuhause als sicheren Hafen voller Leben und Licht zu erhalten. Jedes Mitglied der Familie hat eine Leidenschaft für das Kino, was sie dazu motiviert, einen Film zu drehen, der von ihrem eigenen Leben während der Kriegszeit inspiriert ist. Für Anna und die Kinder ist die Verwandlung eines Traumas in ein Kunstwerk der ultimative Weg, um menschlich zu bleiben.


30.09. - 10.10. | Online
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02.10. | 18:45 | BUFA
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08.10. | 18:30 | Sputnik Kino am Südstern
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TINY SOULS

Die 9-jährige Marwa ist ein lebhaftes, wissbegieriges Kind, dessen Interessen sich um Spielen, Schule und ihre Geschwister drehen. Sie lebt mit ihrer Familie im weltweit größten Lager für syrische Flüchtling in Jordanien. Sie träumt von einer baldigen Rückkehr nach Hause. Doch die Wochen werden zu Jahren, Marwa wird von einem frechen Kind zu einem Teenager. Die ganze Zeit über dokumentiert Tiny Souls ihren Alltag und fängt die Widerstandskraft und Hoffnung von Kindern ein, die durch Konflikte vertrieben wurden.

30.09. - 10.10. | Online
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04.10. | 20:15 | BUFA
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10.10. | 18:30 | ACUDkino
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REFUGEE

2015, auf dem Höhepunkt des syrischen Krieges, flieht Raf'aa, eine syrische Mutter alleine aus Syrien, als die Bomben ihrer Heimatstadt immer näher rücken, um Asyl für ihre Familie zu finden.  Ihr Mann Nazem liegt im Krankenhaus. Ihn und ihre beiden Kinder lässt sie zurück. Sie hoffen, sich innerhalb weniger Wochen in Europa wieder zu sehen. Aber als Nazem und die Kinder an Europas Grenzen ankommen, ist es zu spät: Die Grenzen zu Europa sind geschlossen. Nun kämpfen sie für eine gemeinsame Zukunft.

30.09. - 10.09. | Online
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03.10. | 18:45 | BUFA
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05.10. | 20:30 | ACUDkino
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STOP FILMING US

Eine wachsende Gruppe junger Erwachsener in der Demokratischen Republik Kongo wehrt sich gegen die einseitige westliche Berichterstattung über ihr Land: stereotype Bilder von Krieg, Gewalt, Krankheit und Armut. STOP FILMING US folgt drei jungen Kongoles*innen, die ihre eigene Perspektive zeigen wollen. Sie stellen die Frage, ob westliche Filmschaffende überhaupt in der Lage sind, etwas von der Wahrheit über dieses komplexe Land einzufangen.

9. SEPTEMBER 2020