
TALKING HUMANITY
"Talking Humanity" ist die neue Gesprächsreihe des Human Rights Film Festival Berlin. Gemeinsam mit unseren Partnern laden wir Persönlichkeiten von internationaler Ausstrahlung ein, sich zu Fragen unserer Zeit zu äußern. Die Gesprächsreihe setzt mit ihrer reduzierten Form bewusst einen Kontrapunkt zur Nachrichtenflut und lädt das Publikum ein, sich gemeinsam mit den Expert:innen intensiv einzelnen Thematiken zu widmen. Gemeinsam wollen wir die Themen von verschiedenen Perspektiven beleuchten, durchaus auch kontrovers diskutieren und nicht zuletzt zu einem offenen Dialog beitragen.
Die Gespräche fanden im Rahmen des Human Rights Film Festival Berlin 2022 in der Villa Elisabeth statt.
Raubkunst: Der Kampf um die Rückgabe afrikanischer Kunst
Wem gehört die afrikanische Kunst in Europas Museen? Gemeinsam mit Expert*innen gehen wir der Frage nach, warum in der Kolonialzeit geraubte afrikanische Kunstschätze nicht schon längst an die Herkunftsländer zurückgegeben wurden und wie es gelingen kann, dass der Austausch zwischen ehemaligen Kolonialmächten und jenen die unter ihnen gelitten haben endlich auf Augenhöhe geführt wird.
Input:
Njobati Sylvie, Aktivistin mit Schwerpunkt Restitution und Multimedia-Künstlerin
Eine Diskussion mit
Bénédicte Savoy, Professorin, Fachgebietsleiterin für Kunstgeschichte der Moderne an der TU Berlin
Tahir Della, Sprecher der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland
Stefan Rössel, Beauftragter für Auswärtige Kulturpolitik, Auswärtiges Amt
Celia Parbey, Journalistin
Krisen-Hopping: Was interessieren uns die Katastrophen und Kriege von gestern?
Die Nachrichtenwelt ist schnelllebig, und die Schlagzeile von gestern wird spätestens morgen von einer neuen abgelöst. Was bleibt sind die Krisen und Konfliktregionen dieser Welt, die mehr Aufmerksamkeit bräuchten, um nicht in Vergessenheit zu geraten. So schnell wie wir aufschreien bei Menschenrechtsverbrechen und humanitären Krisen, so schnell spulen wir auch weiter. Was bleibt sind Regionen und Menschen die unsere Hilfe brauchen. Wie schaffen wir es menschliches Leid nicht zu vergessen und angemessen darzustellen?
Eine Diskussion mit
Mohammed Amjahid, Journalist
Mura Camann, Johanniter
Alexander Lurz, Greenpeace
Jan Sebastian Friedrich Rust, Aktion gegen den Hunger
Video folgt in Kürze!
Gespaltene Gesellschaften: Wie schaffen wir mehr globale Gerechtigkeit?
Angetrieben durch die Pandemie, die Klimakrise sowie Kriege wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer. Sie betrifft nicht nur Einzelne, sondern sie gefährdet auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Funktionsfähigkeit von Demokratien weltweit. Während die Mehrheit immer weniger hat, haben einige wenige immer mehr. Wie können wir dieser gefährlichen Dynamik in Zeiten multipler Krisen entgegenwirken?
Eine Diskussion mit
Lilli Amankwah, Bonn Institute
Neven Subotić, Neven Subotic Stiftung
Florian Westphal, Save the Children
Njoki Njehu, Feministin und Aktivistin
Selmin Çalışkan, Expertin für Menschenrechte und Internationale Kooperation
co-kuratiert durch GIZ
Entwicklung und Diplomatie: Mit Feminismus gegen den Hunger?
Feministische Außen- und Entwicklungspolitik sind spätestens seit dem Amtsantritt von Annalena Baerbock und Svenja Schulze auch in Deutschland ein Begriff. Doch was versteckt sich hinter diesen Begriffen und worin liegen die Chancen einer feministischen Außen- und Entwicklungspolitik im Kampf gegen den Hunger?
Intro:
Gollaleh Ahmadi, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
Anna Ramskogler-Witt, Human Rights Film Festival Berlin
Eine Diskussion mit:
Aya Chebbi, Nala Feminist Collective
Hannah Neumann, Abgeordnete des Europäisches Parlament
Bärbel Kofler, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Video folgt in Kürze!
Der genaue Blick im Krieg – Aus der Ukraine berichten
Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst, heißt es oft. Putins Krieg gegen die Ukraine ist ein besonderes Beispiel massiver und wirksamer Lügenpropaganda. Um die Ereignisse besser zu verstehen, sind wir auf genaue Reportagen angewiesen. Doch wie frei ist Berichterstattung im Krieg? Wie sehr bestimmt der Krieg deren Fokus und Sprache? Der Dokumentarfilmer Kristof Gerega wollte den politischen Aufbruch einer neuen Generation in der Ukraine nach dem Euromaidan 2014 festhalten – sein Filmtitel "Beyond Revolution - Fighting for Democracy" (Dt: „Generation Euromaidan - Sehnsucht nach Demokratie“) hat seit Kriegsbeginn auch eine wortwörtliche Bedeutung. Wie geht der innenpolitische Kampf gegen Korruption heute weiter, im Verteidigungskampf gegen Russland? Moritz Gathmann berichtet als Chefreporter von „Cicero“ seit dem Februar 2022 immer wieder aus der Ukraine. Wie kämpft man für die Wahrheit in diesem Krieg?
Eine Diskussion mit
Natascha Freundel, Journalistin
Moritz Gathmann, Journalist
Kristof Gerega, Regisseur
Live Podcast: My PoC Bookshelf
Podcast mit Georgina Fakunmoju und Josephine Apraku
Moderatorin Georgina Fakunmoju wird die Autorin Josephine Apraku zu Gast haben, die gerade ihr neues Buch „Kluft und Liebe: Warum soziale Ungleichheit uns in Liebesbeziehungen trennt und wie wir zueinanderfinden“ veröffentlicht hat. Georgina Fakunmoju macht mit “My PoC Bookshelf” schwarzes, indigenes und PoC Wissen, die Kulturen und Erfahrungen in all ihrer Vielfalt sichtbar und will damit Repräsentationen schaffen für BIPoCs in Deutschland, die sich von weißen Perspektiven nicht abgeholt und gesehen fühlen.
Pressefreiheit: Welchen Preis hat die Wahrheit?
Mit der Erosion von Menschenrechten und dem erstarken repressiver Regime schwindet die Pressefreit weltweit. Immer mehr Journalist*innen geraten unter Druck, werden bedroht oder sogar ermordet. Der Preis die Wahrheit zu berichten ist weltweit gestiegen – eine der wichtigsten Säulen der Demokratie gerät damit mehr und mehr ins Wanken. Was kann diesem Negativtrend entgegengesetzt werden? Und welche Motivation haben Journalist*innen weiterzumachen?
Eine Diskussion mit
Alexander Sängerlaub, Bonn Institute, futur eins
Gabriel Shipton, Produzent
Christian Goiny, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
Anna Ramskogler-Witt, Human Rights Film Festival Berlin
Video folgt in Kürze!
Kinder im Netz: Missbrauch bekämpfen, ohne Persönlichkeitsrechte zu verletzen?
Es ist das weltweit am schnellsten wachsende Verbrechen: die Verbreitung von Kinderpornographie im Netz. Und Europa ist ein Drehkreuz dafür: Was können wir dem Missbrauch im Netz entgegensetzen? Welche Rolle kann dabei die geplante europäische Datenschutzverordnung spielen und welchen Einfluss hat diese auf unsere Privatsphäre?
Interview:
Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Eine Diskussion mit
Nikki Holmes, Child Wise
Linda Vierecke, Journalistin
Daniel Moßbrucker, Journalist