Hunger Ward - 6 Jahre Krieg im Jemen

FRAUEN IM KAMPF GEGEN DEN HUNGER AN DEN FRONTEN
EINES VERGESSENEN KRIEGES

Im Jemen herrscht die schlimmste humanitären Krise der Welt. Seit fast 6 Jahren tobt ein Krieg, der dramatische Folgen für die Zivilbevölkerung hat. 24 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, das sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung. Der 26. März 2015 war der Tag, an dem die bewaffneten Konflikte im Jemen begannen. Anlässlich des 6. Jahrestages zeigte das Human Rights Film Festival Berlin gemeinsam mit Aktion gegen den Hunger und dem Centre for Humanitarian Action den eindrucksvollen Dokumentarfilm „Hunger Ward“ und lud zu einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Lage im Jemen ein.

HUNGER WARD
ein Film von Skye Fitzgerald
USA I 2020 I 30 min I OmeU

"Hunger Ward" zeigt einen schonungslose Blick auf die von Menschen verursachte Hungersnot im Jemen. Der Dokumentarfilm porträtiert die Arbeit der Ärztin  Dr. Aida Alsadeeq und Krankenschwester der Mekkia Mahdi, die versuchen, das Leben hungernder Kinder in einer der schlimmsten humanitären Krisen unserer Zeit zu retten. Er führt  uns unerbittlich, die Auswirkungen eines vergessenen Krieges, vor Augen. 

DISKUSSION

Radhya al-Mutawakel, Mwatana for Human Rights – Mitbegründerin und Vorsitzende, Nominierte für den Friedensnobelpreis 2021
Willow Rook, Aktion gegen den Hunger – stellv. Länderdirektorin Jemen
Botschafter Ekkehard Brose, Bundesakademie für Sicherheitspolitik – Präsident 
moderiert von Andrea Steinke, Centre for Humanitarian Action – Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Jemenkrieg: Waffenexporte stoppen, Hunger beenden

Waffen töten und sind der Hauptgrund dafür, dass Millionen Menschen im Jemen Hunger leiden. Darum ruft Aktion gegen den Hunger dazu auf, die Petition „Waffenexporte stoppen, Hunger beenden“ zu unterzeichnen!

Jetzt unterzeichnen!

SPRECHER*INNEN

Radhya al-Mutawakel ist eine Menschenrechtsverteidigerin und Mitbegründerin und Vorsitzende der jemenitischen Organisation Mwatana for Human Rights, einer unabhängigen Organisation, die sich für die Verteidigung und den Schutz der Menschenrechte im Jemen einsetzt. Die Organisation dokumentiert mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen durch alle Parteien des aktuellen Konflikts im Jemen.

Willow Rook ist Leiterin der ACF-Programme im Jemen und koordiniert die Aktivitäten in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Ernährungssicherheit sowie Wasser- und Hygiene. Sie verfügt über sechs Jahre Erfahrung in der Feldarbeit und im Programmmanagement in Südsudan, in Irak, in Äthiopien und in Jemen. Willow hat einen Master-Abschluss von der LSE.

Botschafter Ekkehard Brose ist seit Oktober 2019 Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Zuvor arbeitete er als Beauftragter für zivile Krisenprävention und Stabilisierung im Auswärtigen Amt, wo er auch Ko-Vorsitzender der Arbeitsgruppe Stabilisierung in der intl. Anti-IS-Koalition war. Von 2014 bis 2016 war er deutscher Botschafter im Irak. Zwischen 2007 und 2013 nahm Herr Brose die Aufgabe des stellv. Botschafters an der dt. NATO Vertretung in Brüssel und zuvor als Wirtschaftsgesandter an der dt. Botschaft in Moskau wahr. Im Auswärtigen Amt hatte er zuvor leitende Funktionen in der Politischen-sowie in der Europaabteilung inne. Von 1996 bis 2000 war Botschafter Brose stellv. Büroleiter des Generalsekretärs der NATO in Brüssel.

Dr. Andrea Steinke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre for Humanitarian Action (CHA) in Berlin. Sie analysiert humanitäre Interventionsdynamiken und leitet den Forschungsschwerpunkt zum Humanitarian-Development-Peace Nexus (Triple Nexus).

24. JUNE 2022