Wettbewerb

Der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte soll an Willy Brandts Leistungen als Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger erinnern und herausragende Filmemacher*innen unterstützen. Der mit 5.000 EUR von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung dotierte Preis zeichnet seit 2019 Dokumentarfilme für ihre eindrucksvolle künstlerische und inhaltliche Leistung aus. Bisherige Preisträger waren Askold Kurov für seinen Dokumentarfilm „Novaya“ und Sam Soko für „Softie“.

Jury

Thimali Kodikara

Thimali Kodikara ist Serienproduzentin und Co-Moderatorin des bahnbrechenden Podcasts Mothers Of Invention, der sich mit feministischen Lösungen für die Klimakrise beschäftigt. Mit Humor und kreativem Geschichtenerzählen moderiert Thimali die Sendung gemeinsam mit der ehemaligen irischen Präsidentin Mary Robinson und der Komikerin Maeve Higgins und kuratiert ein strategisches Line-up von Gästen aus allen Kontinenten und Kontexten. Thimali hat Kultur- und Gerechtigkeitspartnerschaften mit so unterschiedlichen Verbündeten wie 350.org und Stella McCartney ausgehandelt. Sie hat globale Klimaorganisationen beraten, wie sie intersektionell-feministische Prinzipien in ihre Kommunikationsstrategien aufnehmen können. Sie wurde eingeladen, auf dem Berliner Filmfestival für Menschenrechte, dem Original Thinkers Festival in Telluride und dem EarthX Film Festival 2020 zu sprechen, wo sie den Film My Octopus Teacher als besten Film auszeichnete und damit den ersten großen Preis gewann. Vor kurzem wurde Thimali eingeladen, als Beraterin für das BAFTA-Klimabildungsprogramm zu fungieren, um die Verbreitung klimagerechter Erzählungen in der britischen Film- und Fernsehindustrie zu fördern.

Matthijs Wouter Knol

Seit 2021 ist der gebürtige Niederländer Matthijs Wouter Knol CEO und Direktor der European Film Academy. Bevor er an der Universität Leiden und Royal Netherlands Institute in Rome studierte, arbeitete er als Zeitschriftenredakteur und Journalist. Ab 2001 begann er in Amsterdam als Kreativ- und Mitproduzent an preisgekrönten Dokumentarfilmen zu arbeiten. Er gehörte 12 Jahre lang zum leitenden Berlinale-Team. Im Laufe seiner Karriere hat Matthijs nicht nur die Anti-Racist Taskforce for European Film gegründet, sondern setzt sich auch für mehr Vielfalt und Inklusion ein. Er unterrichtet und coacht an verschiedenen Filmhochschulen und war Mitglied der Hauptjury bei den Festivals von Buenos Aires, Jerusalem und Istanbul. 
 

Tanya Hatsura-Yavorska

Tanya Hatsura-Yavorska wurde am 9. Dezember 1980 in Belarus geboren. Sie schloss ihr Studium an der Fakultät für Journalismus ab. Seit 2006, nach den Protesten der Bevölkerung gegen die Wahlfälschung bei den Präsidentschaftswahlen, begann sie ihre Aktivitäten im Bereich der Menschenrechte. Bis 2010 arbeitete sie im Belarussischen Helsinki-Komitee als Geschäftsführerin und stellvertretende Vorsitzende, danach im Konsortium Eurobelarus. Im Jahr 2014 gründete sie die Nichtregierungsorganisation ZVYANO und das Internationale Menschenrechts-Dokumentarfilmfestival WATCH DOCS Belarus. Nach August 2020 leistete ZVYANO Hilfe für Opfer und dokumentierte die Anwendung von Folter durch die belarussischen Behörden. Derzeit wird die NGO von den Behörden aufgelöst, und Tatiana und ihre Kolleg*innen stehen unter dem Verdacht, eine Straftat begangen zu haben.

Malte Mau

Malte Mau leitet die Presse- & Öffentlichkeitsarbeit der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und arbeitet seit über 15 Jahren in der Politik- und Kulturkommunikation. Vor seinem Eintritt in die Stiftung war er von 2015 bis 2017 Leiter der Kommunikation bei Berlinale Talents, dem Summit und der Netzwerkplattform für Filmschaffende der Internationalen Filmfestspiele Berlin, und von 2007 bis 2014 Kommunikationsmanager der American Academy in Berlin, einer transatlantischen Forschungs- und Kulturinstitution. Darüber hinaus war er als freiberuflicher Berater für eine Reihe von Kulturorganisationen tätig, gründete die sozial-politische Plattform politika berlin und veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu den Themen Online-Kampagnen und digitale Kommunikation. Er hat Abschlüsse in Politikwissenschaft von der Columbia University in New York und in Medien und Kommunikation von Goldsmiths, University of London.

FILME IM WETTBEWERB

23. AUGUST 2021