Botschaftsprogramm 2022/23

Über 15.000 Besucher*innen erlebten im Oktober das Human Rights Film Festival Berlin 2022 als einen Ort der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration mit über 40 herausragenden internationalen Dokumentarfilmen, zahlreichen Workshops und Konferenzen.

Nun haben Sie in den Auslandsvertretungen die Möglichkeit, ebenfalls Teil des Human Rights Film Festivals Berlin zu werden! 

Wir freuen uns nun, gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt den deutschen Botschaften weltweit eine exklusiv kuratierte Filmauswahl aus den beliebtesten Filmen des Human Rights Film Festival Berlin 2022 anzubieten. Alle deutschen Botschaften können einen oder mehrere Filme auszuwählen und zwischen 1. Dezember 2022 und 31. April 2023 Vertreter*innen der lokalen Wirtschaft, akademischen Welt und/oder der Zivilgesellschaft bei einem Filmscreening vorzuführen.

Wir stellen Ihnen für eine Filmvorführung die Filmrechte, die Filmkopie, sowie Promotionsmaterial zur Verfügung und unterstützen Sie bei Interesse auch sehr gerne bei der Organisation eines anschließenden Publikumsgespräches. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die Filmscreenings entsprechend der örtlichen pandemischen Verhältnisse online zu veranstalten.

ABLAUF:
1) Bitte schreiben Sie unserer Ansprechperson Antonia Kruse eine E-Mail an akruse@aktiongegendenhunger.de oder füllen Sie das untenstehende Formular aus.
2) Sie erhalten im Anschluss eine Terminbestätigung mit der Abfrage des Abspielmediums (MP4, DCP, Online) sowie Promotionsmaterialien per Mail. 
3) Falls Sie ein Publikumsgespräch anschließend an den Film organisieren wollen, vernetzten wir Sie gerne direkt mit dem/der Filmemacher*in oder Organisationen vor Ort. 
4) Einige Tage vor dem Event erhalten Sie / Ihr technischer Partner von uns die Filmdatei. 
5) Die Kosten für die Filmrechte werden von uns, mit Unterstützung des Auswärtigen Amts, übernommen.

Simon Lereng Wilmont
NE, FR, BE | 2022 | 87 min
Verfügbare Sprache: Ukrainisch mit englischen Untertitel
auf Anfrage auch spanischen Untertitel / mit französischen Untertitel 


Trailer

A HOUSE MADE OF SPLINTERS

Schon vor dem russischen Überfall im Jahr 2022 war es hart für diese Kinder in Luhansk in der Ostukraine. Betrunkene Mütter. Prügelnde Väter. Bodenlose Armut. Und eine große Sehnsucht nach Geborgenheit und Normalität. Für wenige Monate finden Kolia, Eva und Sascha Zuflucht in einem großen baufälligen Waisenhaus in der Nähe der Kampflinie. Eine Oase der Sicherheit, wo sich Tränen in Seifenblasen verwandeln können und Umarmungen in Raufereien enden. Eine Transitstelle, ein Stück Zuhause. Eine Zukunft ist es nicht. Schon bald nach den Dreharbeiten gibt es das Heim nicht mehr. Über Nacht mussten die Kinder vor einem russischen Angriff fliehen. Ein anrührender Film, der zeigt, wieviel Hoffnung und Vertrauen Fürsorge geben kann.

Nur auf Anfrage / Vereinbarung mit nationalen Verleihen in folgenden Territorien: Australia / Denmark / Finland / Israel / New Zealand / Poland / Portugal / Spain / Sweden  / Turkey  / Ukraine

Simon Coulibaly Gillard
90 min | BE, FR | 2021
Verfügbare Sprache: Afrikaans & Französisch mit englischen Untertitel 


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AYA

Aya wächst in einer Hütte am Meer auf. Sie schläft gerne im Sand, sie ist verliebt, pflückt Kokosnüsse und kümmert sich um ihren kleinen Bruder. Wenn ihre Mutter fragt, wo sie gerne leben würde wenn sie frei wählen könnte, antwortet Aya: hier, auf der Insel Layou. Doch der Wasserspiegel steigt und die Insel vor der Elfenbeinküste versinkt Meter für Meter im Meer. Vom Friedhof zum Wasser ging man früher zwei Stunden, sagen die Alten. Jetzt holt sich das Meer ein Grab nach dem anderen. Die Inselbewohner*innen müssen ihre Toten umbetten, doch auch weiter im Landesinneren werden sie nicht sicher sein. Das Meer wird uns verschlingen, wir müssen die Insel verlassen sagen die Alten und die Jungen. Doch Aya beschließt zu bleiben.

Der Film changiert zwischen dokumentarischen und fiktionalen Elementen. Ayas Darstellerin ist keine professionelle Schauspielerin, sie spielt in ihrer eigenen Umgebung
 

Léa Clermont-Dion, Guylaine Maroist
78 min | CA | 2022
Verfügbare Sprachen: Original (Italienisch, Französisch, Englisch) mit Englischen Untertitel / mit Französischen Untertitel / mit Italienischen Untertitel  
 

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BACKLASH: MISOGYNY IN THE DIGITAL AGE

„Ein paar Tweets und Nachrichten im Internet, was soll man da schon machen?“ Aber ist das wirklich alles? Mehr als 40.000 sexistische Beleidigungen, Vergewaltigungs- und Morddrohungen, die Bildmontage eines abgetrennten Frauenkopfes, Aufnahmen einer Vergewaltigung und Hauseinbrüche – der Hass bleibt bei weitem nicht online. Die Politikerinnen Laura Boldrini und Kiah Morris, die YouTuberin Marion Séclin und die junge Lehrerin Laurence Gratton sind dieser Gewalt offline ausgesetzt, in ihrem Alltag. Und sie werden damit alleine gelassen. Lässt sich überhaupt etwas dagegen tun? Die vier Frauen sagen: Ja! Sie verlangen, dass endlich jemand zur Verantwortung gezogen wird und fordern die großen Onlineplattformen YouTube und Facebook, den Staat und die Täter selbst heraus. 

Tomáš Kratochvíl
78 min | CZ, SK, UK | 2022
Verfügbare Sprache: Original mit englischen Untertitel

TRAILER
 

PONGO CALLING

Štefan Pongo hat sich ein solides Leben aufgebaut. Der gutmütige Familienvater wanderte einst von Tschechien nach Großbritannien aus. Dort genießt er die britische Staatsbürgerschaft, lebt mit Frau und Kindern im Reihenhaus, freut sich wenn die Enkelkinder zu Besuch sind. Bis sein Leben aus den Fugen gerät. Pongo ist LKW Fahrer und vertreibt sich die langen Fahrtzeiten mit sozialen Medien. Dort sieht er einen Politiker, der die Rom*nja als faul bezeichnet, als Menschen die sich weigern würden zu arbeiten. Pongo hält dagegen. Noch aus seiner Fahrerkabine heraus streamt er live eine Gegenrede – und geht damit über Nacht viral. Plötzlich ist er ein Held, der gehört wird. Er gründet eine Bewegung, die sich europaweit für die Rechte der Rom*nja einsetzt. Das passt weder seiner Frau, noch allen in seiner Community.

Bernadette Vivuya, Kagoma Ya Twahirwa
72 min | CD, NL | 2022
Verfügbare Sprache: Französisch mit englischen Untertitel
 

TRAILER 

STOP FILMING US BUT LISTEN

Eine Frau hält sich einen Schal vor das Gesicht – sie will nicht gefilmt werden. Doch die Kameras wenden den Blick nicht ab. Die Szene stammt aus dem Dokumentarfilm eines niederländischen Filmteams. Sie wollen das Leben in Goma, einer Großstadt im Osten der Demokratischen Republik Kongo, darstellen. Doch sind sie überhaupt die Richtigen, um diese Geschichte zu erzählen? Sollten sie besser aufhören zu filmen? Eine Diskussion entspannt sich. Die kongolesische Filmemacherin und Journalistin Bernadette Vivuya entscheidet sich gemeinsam mit dem Filmemacher Kagoma Ya Twahirwa dazu, das Filmmaterial, gedreht aus westlicher Perspektive, neu zu schneiden und um die kongolesische Perspektive zu erweitern. Lässt sich so der koloniale Blick auflösen? 

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22. NOVEMBER 2022